Die ökologische und bürgernahe Energiewende kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit dieser Projektseite möchten wir Ihnen unser Vorhaben vorstellen.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Freienwill und den Flächeneigentümern möchten wir ein Agri-PV Projekt entwickeln, welches nicht nur sauberen Strom erzeugt, sondern auch Mehrwerte für die regionale Wertschöpfung und die örtliche Entwicklung schafft.

Mit unserem ökologischen Ansatz und dem individuell auf den Standort angepassten Flächenmanagementkonzept vereinen wir den Dreiklang aus solarer Energieerzeugung, extensiver Landwirtschaft und Artenvielfalt.

Durch das technisch angepasste Anlagenkonzept der Agri-PV-Anlage bleibt die Fläche der Landwirtschaft als Acker erhalten bei gleichzeitiger Erzeugung von grünem Strom und Aufwertung der Artenvielfalt durch Umsetzung gezielter Umweltmaßnahmen.

Im nordfriesischen Galmsbüll, direkt hinter den Deichen der Nordsee, liegt der Osterhof und der Sitz der Wattmanufactur. Hier wird seit acht Generationen Landwirtschaft betrieben. Der sorgsame Umgang mit Grund und Boden und das Wirtschaften mit natürlichen Ressourcen über Generationen steckt uns in den Genen. Im Jahr 2010 startete die Wattmanufactur als Teil des Osterhofs. Seitdem entstehen hier Mehrwert-Konzepte für eine natürliche Energieerzeugung aus der Kraft der Sonne.


Gemeinsam mit den Flächeneigentümern und der Gemeinde Freienwill möchten wir ein Mehrwert-Konzept umsetzen, das auch einen ökologischen sowie ökonomischen Mehrwert bietet.

Im Folgenden möchten wir Ihnen diese Mehrwerte gerne näher vorstellen:

Mehrwert Solarflächen

Der Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächen kann im Einklang mit landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz erfolgen. Landwirtschaft, Naturschutz und Energieerzeugung konkurrieren um die knappe Ressource Grund und Boden. Agri-PV löst diesen Raumnutzungskonflikt durch ein wirtschaftlich tragfähiges und technisch durchdachtes Anlagenkonzept auf.

Die Gemeinde Freienwill hat bereits im Jahr 2010 mit dem Bebauungsplan Nr. 6 "Solarpark Kleinsolt" landwirtschaftliche Flächen zur zur Nutzung als Freiflächen-Photovoltaikanlage ausgewiesen. Mit der geplanten Agri-PV-Anlage zeigt die Gemeinde, wie man Landwirtschaft und Energieerzeugung gut miteinander verbinden und gleichzeitig den ökologischen Wert der Flächen steigern kann.

 

Mehrwert AGRI-PV

Durch neue technische und förderrechtliche Möglichkeiten kann der seit 2010 auf den Flächen liegende B-Plan nun in Form einer innovativen Agri-PV-Anlage nach sog. DinSpec-Verordnung wirtschaftlich umgesetzt werden. Das heißt auf 85% der Gesamtfläche wird weiterhin Ackerbau stattfinden.

Beim Solarpark Freiwill kommt eine entsprechend angepasste technische Gestaltung zum Einsatz: Reihenabstand 6 m, Mindesthöhe 2,10 m über Gelände, nachführendes Tracking-System und darauf abgestimmte landwirtschaftliche Bearbeitungsgeräte.

Die Module sind auf einem Nachführgestell "Single Tracking Gestell" montiert. Das heißt, sie richten sich nach dem Sonnenstand aus, indem sie dieser von Ost nach West folgen. Durch die beweglichen Module werden Sonneneinstrahlung und Niederschlag gleichmäßiger verteilt. Durch diese Modulbewegung wird der Einfluss auf das Bodenklima minimiert, da Sonneneinstrahlung und Niederschlag weiterhin gleichmäßig verteilt werden. Die Module sind so konstruiert, dass sie neben der direkten Sonneneinstrahlung von oben auch das indirekt einfallende Licht von unten nutzen (bifazial). Durch diese technische Lösung kann deutlich mehr Energie gewonnen werden.

Durch die Einsparung von Betonfundamenten bei Gestellen und Wegen liegt der Versiegelungsgrad bei max. 1%. Der Wegebau findet in offenporiger Weise statt, sodass das Niederschlagswasser ungehindert durchdringen kann. Die Gestelle werden in den Boden gerammt. Auch bei dem Bau der Trafostationen wird auf Beton verzichtet. Nach Ende der Nutzungsdauer wird die PV-Anlage wieder rückstandslos entfernt, und die Fläche kann wieder in den Ursprungszustand zurückgeführt werden.

Sämtliche Bauteile und Komponenten sind für eine Lebensdauer von 30 Jahren ausgelegt. Dies ist für einen wirtschaftlichen, wartungsarmen und ökologischen Solarpark sehr wichtig.


Lediglich bei den Wechselrichtern nehmen wir eine Lebensdauer von ca. 15 Jahren an, welche dann während der Laufzeit einmalig erneuert werden müssen. Wechselrichter haben heute die Größe eines Reisekoffers und werden an den Modulgestellen befestigt.

 

Die Bewirtschaftung des Agri-PV-Parks durch das landwirtschaftliche Unternehmen, die Osterhof ökologisches Flächenmanagement GmbH & Co. KG, erfolgt gemäß den strengen Vorgaben der EU-Öko-Verordnung 848/2018 für ökologischen Landbau.

Der ökologische Landbau stellt ein ganzheitliches Konzept der Landbewirtschaftung dar, das auf einer biologisch-organischen Kreislaufwirtschaft basiert. Die Bewirtschaftung erfolgt unter Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung. Dies fördert ein vielseitiges, sich selbst unterstützendes Ökosystem. Die Einhaltung der hohen Standards wird jährlich durch eine unabhängige Kontrollstelle überprüft.

 

Dieser Solarpark wird ökologisch nach der EG-Öko-Verordnung 848/2018 bewirtschaftet und jährlich durch eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle zertifiziert.

 

Ökolandbau

Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft.

In der folgenden Grafik sind ökologische Maßnahmen dargestellt, die in Kombination mit dem ökologischen Landbau auf der Fläche vorgesehen sind.

Flächendeckend umgesetzte Maßnahmen.

Auf der Fläche wird ökologischer Landbau betrieben. Der ökologische Landbau ist eine umweltverträgliche Form der Landwirtschaft.

Aktiver Boden- und Gewässerschutz durch Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel

Knickerhalt und -neuanlage mit Knickschutzstreifen zur Eingrünung und als neuer Lebensraum für Insekten und Kleintiere

Großzügige Abstände zwischen den Modulreihen

Offenhaltung der Landschaft für Kleinsäuger.

Artenreiche Saumstruktur durch Ufergestaltung des Kleingewässers.

Habitate für Wildbienen in Angrenzung zu Blühstreifen schaffen neuen Lebensraum.

Insektenhotels oder Nisthilfen in der Nähe von Nahrungsquellen erweitern den Lebensraum.

Streifen unmittelbar unterhalb der Module bieten Platz für Strukturen zur Unterstützung der Artenvielfalt

Lesestein- oder Totholzhaufen schaffen Schutz und neue Habitate für Reptilien, Insekten und Kleintiere.

Entlang feuchter Gräben und/oder Biotopen werden an geeigneten Stellen günstige Bedingungen für Amphibien hergestellt.

Fledermausquartiere an geeigneten Standorten

 

24.264

Module auf
18,5 ha Fläche

 

14.5

Megawatt
Gesamtleistung

 

5.600

Versorgte
Haushalte

 

17.400

MWh
Jahresertrag

 

7.600

Tonnen
CO2-Ersparnis / Jahr

Mehrwert für die Gemeinde und Bürger:innen

  • Projekt zur Klimaneutralität durch CO2-Reduktion
  • Kommunalbeteiligung der Gemeinde
  • Gewerbesteuereinnahmen für Gemeinde
  • lokale Wertschöpfung

Möglicher Projektzeitplan

Mehrwerte schaffen.

Ein Dreiklang aus solarer Energieerzeugung, extensiver Landwirtschaft und ökologischen Maßnahmen ist unser Beitrag zur Energiewende und Klimaschutz!

Melanie Sniady

Projektentwicklung

Wattmanufactur GmbH & Co. KG

+49 4661 90 555-50

projekt@wattmanufactur.de
 

Über uns

Im nordfriesischen Galmsbüll, direkt hinter den Deichen zur Nordsee, liegt der Osterhof und der Unternehmenssitz der Wattmanufactur. Hier wird seit acht Generationen Landwirtschaft betrieben. In den frühen 90er Jahren wurde der Betrieb auf biologischen Ackerbau umgestellt und entwickelt sich seither stetig weiter. Der Osterhof hat hohe Ansprüche, geht sorgsam mit den natürlichen Ressourcen um und gestaltet die Landschaft bewusst und nachhaltig. Der landwirtschaftliche Betrieb bewirtschaftet heute mehr als 600 ha biodynamisch in Kreislaufwirtschaft nach den strengen Demeter-Richtlinien.


Seit 1987 wird hier Pionierarbeit geleistet. Im Jahre 2010 startete die Wattmanufactur GmbH & Co. KG als Teil des Osterhofes. Seitdem entstehen hier Mehrwert-Konzepte für eine natürliche Energieerzeugung. Das Unternehmen hat sich über die Jahre zu einem hochqualifizierten Team von aktuell rund 50 Mitarbeitern entwickelt.

Von innovativer und ökologischer Konzepterstellung bis hin zum baugenehmigten Energieprojekt entsteht alles durch die Wattmanufactur und ihre verbundenen Unternehmen. Bis heute hat die Wattmanufactur Solarparks auf über 500 ha in ganz Deutschland geplant und gebaut. Über 50 Anlagen werden in der technischen Betriebsführung betreut. Mit dieser gebauten Leistung können etwa 57.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden.


Um eine langfristige Symbiose zwischen erneuerbarer Energieerzeugung und Natur- und Landschaftsschutz zu erreichen, plant, koordiniert und setzt die eigens gegründete Firma Osterhof Ökologisches Flächenmanagement GmbH & Co. KG alle dazu notwendigen Maßnahmen in den PV-Freiflächenanlagen um. Ihr Handeln ist geprägt von dem Ziel eines aktiven Mitgestaltens der Zukunft unserer Landschaften zugunsten der Biodiversität von Flora und Fauna.

Alle Solarparks der Wattmanufactur verbleiben im Eigenbestand. Dadurch kommt es mit den Flächeneigentümern und den Kommunen zu einer langfristigen Partnerschaft auf Augenhöhe.